Picture archive
Das Bildarchiv/Diathek ist Teil der Zentralen Dienste beim Landesamt für Archäologie Sachsen (LfA) und ist ein wichtiger Bereich der Inventarisation, Referat 31. Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg gehörte zum damaligen Landesmuseum für Vorgeschichte ein Plattenarchiv mit Tausenden von Aufnahmen. Leider fiel es 1945 den Flammen zum Opfer. In der Nachkriegszeit folgte der Neuaufbau eines archäologischen Bildarchivs, zunächst mit Schwarz-Weiß-Negativplatten verschiedener Größen und ab 1949 selten auch mit Farbdias. Spätestens ab den 1970er-Jahren war die fotografische Dokumentation fester Bestandteil archäologischer Ausgrabungen. Im Jahr 2009 erfolgte der Wechsel zur Digitalfotografie.
Bereits zu Beginn der 1990er-Jahre wurden zur Erleichterung der Bildsuche systematisch Karteikarten, mit wichtigen Metadaten, wie dem Ort und einer Kurzbeschreibung, angelegt. Zusätzlich halfen Buchkataloge beim Auffinden bestimmter Aufnahmen. Eine große Erleichterung für die Recherche kam zunächst mit der Einführung des PCs auf uns. Ab 1996 ermöglichten dann Netzwerke und Server die Mehrpersonenbenutzung. Erst seit 2006 konnten mithilfe eines neuen Moduls auch digitale Fotografien in die Datenbank mit einbezogen werden. Im Jahr 2009 wurde die bestehende Datenbank, die Diathek, neu und mit der Möglichkeit zahlreicher Suchfunktionen und Metadaten konzipiert. Bis auf wenige Altbestände liegen alle Dias, Negative und Fotografien digital vor. Zugriff haben alle Mitarbeitenden des LfA für Ihre Arbeit und weitere Recherche. Die noch immer bestehende Handkartei ermöglicht die Suche nach Bildern, die bislang noch nicht digitalisiert wurden.
Abbildungen sind für die archäologische Arbeit von großer Wichtigkeit. Neben der zeichnerischen Dokumentation, die immer bereits eine Interpretation der Fundsituation darstellt, werden Befunde und Fundsituationen nicht nur eingemessen, sondern auch fotografisch festgehalten. Auf diese Weise wird gesichert, dass die Ergebnisse und das Vorgehen nachvollzogen werden können. Außerdem können Forschungsergebnisse dadurch zu einer späteren Zeit mit anderem Wissensstand neu betrachtet werden. Neben den Grabungsfotos, die Teil der Grabungsdokumentation sind, sind hier auch Arbeitsfotos, Bilder von ausgewählten Funden und Dokumentationen obertägig sichtbarer Denkmale von Begehungen und Luftbildern hinterlegt. Mit ihrer Hilfe lässt sich ablesen, wie sich die Orte und Denkmäler über die Jahre verändern oder ob etwa eine Zerstörung oder ein nicht genehmigter Eingriff stattgefunden hat.
Für ArchaeoSN ist das Bildarchiv für die Recherche, wie auch zur Erklärung und Veranschaulichung der Beiträge, eine der wichtigsten Quellen.